
Sebastião Salgado
(*1944 in Aimorés, Minas Gerais, Brasilien – 23. Mai 2025 in Paris, Frankreich)
Der frühere Ökonom Sebastião Salgado begann 1973 in Paris seine Karriere als Profi-Fotograf und arbeitete für verschiedene Bildagenturen, darunter Magnum Photos.
1994 gründete er mit seiner Ehefrau Lélia Wanick Salgado die Organisation Amazonas Images, die sich ausschließlich seinen Arbeiten widmete. Für seine fotografischen Projekte bereiste er in über 100 Länder.
Seit den 1990‘er Jahren arbeiteten Sebastião und Lélia Salgadoan der Wiederherstellung eines Teils des Atlantischen Regenwaldes in Brasilien. Es gelangt ihnen das Gebiet 1998 in ein Naturschutzgebiet umzuwandeln. Sie gründeten die Umweltorganisation Instituto Terra, mit dem Ziel der Wiederaufforstung, der Erhaltung des Regenwaldes und der Ausbildung nachfolgender Generationen.
Ausstellungen
- Sebastião Salgado. Amazônia – in der Galerie Stephen Hoffman – direkt in der Münchner Innenstadt – Wir zeigen Sebastião Salgado PHOTOGRPHIEN aus dem „Amazônia“-Projekt
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Foto links: Salgado Sebastião, Brooks Range, Alaska, 2009, © Sebastião Salgado / Amazonas images
Sebastiao Salgados letzter Meilenstein „Amazônia“
… weitere Photographien aus dem Amazônia-Projekt auf Anfrage!
Sebastião Salgado, 243. Adão Yawanawá mit einem Kopfschmuck aus Adlerfedern. Dorf Nova Esperança, Rio Gregório Yawanawá Indigenes Territorium, Bundesstaat Acre, 2016, Galerie Stephen Hoffman, München
Sebastião Salgado, 209. Marauiá-Bergkette. Indigenes Territorium der Yanomami. Gemeinde São Gabriel da Cachoeira, Bundesstaat Amazonas, 2018, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, 41. Nationalpark Serra do Araca. Die Wasserfälle El Dorado (hinten ) und El Desabamento (vorn), Tafelberge „Tepuis“, Bundesstaat Amazonas, 2019, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, 71. Der Pico Guimaráes ist mit 2105 Metern Höhe der Gipfel des Imeri-Gebirgszuges. Die Bergkette entstand vor etwa 65 Millionen Jahren, als sich ein Teil der dortigen Erdkruste zu Picos oder aus dem Wald emporragenden „Inselbergen“ aufwarf, Indigenes Schutzgebiet der Yanomami, Bundesstaat Amazonas, 2018, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, 169. Typische Kanus für mehrere Personen: Fischen mit Timbó (Derris elliptica) oder Kunaha im Pretao, den die Indigenen Jukihi nennen, Indigenes _Schutzgebiet dr Surovahá, Bundesstaat Amazonas, 2017, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, 197. Die ASHÁNINKA-Mädchen Xara, Kamorishi, Bianca und Ana Shina (von oben nach unten) geben vor, Läuse zu suchen. Indigenes Schutzgebiet Kampa do Rio Amônea, Bundesstaat Acre, 2016, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, 227. Yawanawá. Miró (Viná) Yawanawá fertigt Federschmuck an, ein Handwerk, das gründlich erlernt werden muss. Indigenes Schutzgebiet Rio Gregório, Bundesstaat Acre, 2016, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, 237. Yawanawá. – Keiá aus dem Dorf Mutum bemalt den Rücken der Jungen Kanamashi aus dem Dorf Amparo. Im Haar trägt sie einen Federschmuck in Blumenform. Dorf Murum. Indigenes Schutzgebiet der Yawanawá am Rio Gregório, Bundesstaat Acre, 2016, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, 408. Parima-Waldreservat, indigenes Schutzgebiet der Yanomami, Bundesstaat Roraima, 2018, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, 49. Während der Hochwassersaison kündigen schwere Wolken bevorstehende Regengüsse an, während die starke Verdunstung Mikrowolken bildet, die aufsteigen, um den Kreislauf des Wassers zu erneuern, Indigenes Schutzgebiet Awá-Guajá, Bundesstaat Maranháo, 2013, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, 145. Paraná zwischen Rio Negro und Cuyuni. Die Paranás sind gleichsam „Seen“, die mit den großen Flüssen durch Kanäle oder Furos verbunden sind. Bundesstaat Amazonas, 2019, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, Indigenes Territorium, Bundesstaat Amazonas, 2018, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, Indigenes Territorium, Bundesstaat Amazonas, 2018, Galerie Stephen Hoffman, Muenchen
Sebastião Salgado, Marauiá-Bergkette. Indigenes Territorium, Bundesstaat Amazonas, 2018, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, Indigenes Territorium, Bundesstaat Amazonas, 2018, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, Indigenes Territorium, Bundesstaat Amazonas, 2018, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastião Salgado, Indigenes Territorium, Bundesstaat Amazonas, 2018, Galerie Stephen Hoffman-Muenchen
Sebastiao Salgado „Genesis“
… weitere Photographien aus dem „Das Salz der Erde“ – Genesis-Projekt – auf Anfrage!
Sebastião Salgado, Südliche Glattwale (Eubalaena australis) Halbinsel Valdés, Argentinien, 2004, GSH Galerie Stephen Hoffman, München
Sebastião Salgado, Kälber des südl. Seeelefanten (Mirounga leonina), Saint Andrews Bay auf Südgeorgien, 2009, Galerie Stephen Hoffman, München
Sebastião Salgado, Icecube – Eisberg zwischen Paulet Island und den Süd-Shetlandinseln, Antarktische Halbinsel, 2005,, Galerie Stephen Hoffman, München
Sebastiao Salgado „Africa“
… weitere Photographien aus dem Africa-Projekt auf Anfrage!
Sebastiao Salgado „Exodus“
… weitere Photographien aus dem Exodus-Projekt auf Anfrage!
© Sebastião Salgado / Amazonas images
Sebastião Salgado studierte von 1963 bis 1967 Wirtschaftswissenschaften in São Paulo (Abschluss M.A.). Im Jahr 1969 emigrierte Salgado gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Pianistin Lélia Deluiz Wanick nach Paris. Hier wollte er promovieren, während seine Frau das Architekturstudium an der Kunsthochschule aufnahm. Als Verlagsangestellter war er in London für die ICO (Internationale Kaffeeorganisation) tätig. Im Auftrag der Weltbank bereiste er Afrika und fotografierte nebenbei mit der Leica, was seinen Werdegang fortan bestimmen sollte:
Sebastião Salgado wurde im Jahr 1973 freiberuflicher Photojournalist
1974 fotografierte Salgado für die Foto-Agentur Sygma in Angola, Portugal und Mosambik. 1975 ging er zur Foto-Agentur Gamma, die ihn als Reportage-Fotograf nach Afrika, Europa und Lateinamerika schickte.
Im Jahr 1979 wurde Salgado in die angesehene Foto-Agentur Magnum aufgenommen.
Ein Durchbruch in der internationalen Photographie waren seine Photografien vom Attentat auf den US-Präsidenten Ronald Reagan am 30. März 1981. Mit den Einnahmen dieser Photographien konnte er geplante Projekte selbst finanzieren.
Sebastião Salgado ging mit dem Photoapparat an die Brennpunkte der Erde:
Fortan dokumentierte er in seinen Schwarzweißfotographien das Leben der Menschen am Rande der Gesellschaft, so ging er 1980 mit Ärzte ohne Grenzen in die Sahel-Zone. Seine Fotoreportage über die brasilianischen Goldschürfer in der Goldmine Serra Pelada aus dem Jahr 1986 gingen 1986 um die Welt.
1991 war Salgado für das New York Times Magazin in Kuwait und dokumentierte die brennenden Ölquellen im zweiten Golfkrieg:
- Er ging mit den Feuerwehrleuten nah an die Brandherde heran und brachte beeindruckende Fotografien von den Löscharbeiten in die Gazetten.
- Für diese Arbeit wurde der Photoreporter mit dem Oskar Barnack Award von der World Press Photo Foundation ausgezeichnet.
Im Jahr 1992 wurde Salgado in die American Academy of Arts and Sciences gewählt!
Seit dem Jahr 1994 vermarktete Salgado seine Photographien in seiner Agentur Amazonas Images.
Im Jahr 2004 begann Sebastião Salgado das Genesis-Projekt
mit dem Ziel das makellose Gesicht der Natur und der Menschheit abzubilden.
Genesis besteht aus einer Reihe von Landschafts- und Tieraufnahmen, sowie aus Photos von menschlichen Gemeinschaften, die im Einklang mit ihren alten Traditionen und Kulturen leben.
- Im Frühjahr 2013 wurden zwei Bücher zu Genesis im TASCHEN-Verlag in sechs Sprachen veröffentlicht. Zeitgleich begann die weltweite Wanderausstellung mit dem Titel „Genesis“.
- Im Oktober 2014 erschien der Film Das Salz der Erde von Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgado – dem Sohn Sebastião Salgados – in den Kinos. Er zeigt das Leben und die Arbeit von Sebastião Salgado – der 1944 in Aimorés, Bundesstaat Minas Gerais, in Brasilien geboren wurde.
- 2015 – wurde der Film Das Salz der Erde von der US-Filmakademie für einen Oscar als bester Dokumentarfilm nominiert.
Sebastião Salgado wurde mit zahlreichen wichtigen Photographie Preisen geehrt und war zudem UNICEF-Botschafter und Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences.
Sebastião Salgado, der mit vollem Namen Sebastião Ribeiro Salgado Júnior hieß, verstarb am 23. Mai 2025 in Paris.
Ausstellungen in der Galerie Stephen Hoffman in München
2015 – Sebastião Salgado. Genesis – Originale Sammlerphotographien
2021 – „Sebastião Salgado. Amazônia“ – erstmals in Deutschland in der Galerie Stephen Hoffman
2025 – Accrochage „Ikonen der Photokunst“
Ausstellungen (Auswahl)
2013: Sebastião Salgado: Genesis. Natural History Museum, Waterhouse Gallery, London
2015 Sebastião Salgado – Genesis. C/O Berlin, Berlin
Preise (Auswahl)
1982: W.-Eugene-Smith-Preis
1985: Oskar Barnack Award
1985: Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie DGPh
1989: Hasselblad Foundation Award
1992: Oskar Barnack Award
1998: Prinzessin-von-Asturien-Preis
2019: Friedenspreis des Deutschen Buchhandels[40]
2021: Praemium Imperiale
Publikationen (Auswahl)
- Afrika. Taschen Verlag, Köln 2007, Bildband
- Genesis. Trade Edition. Taschen Verlag, Köln 2013 , Bildband
- Sebastião Salgado. Kuwait. Eine Wüste in Flammen. Taschen, 2016
- Amazônia. Bildband. Verlag Taschen, Köln 2021
Film / Reportagen
- Der Fotograf Sebastião Salgado wird zum Schöpfer von Genesis. Fernseh-Reportage, Deutschland, 2006, 13:30 Min., Buch und Regie: Joachim Haupt, Produktion: arte, Reihe: Metropolis, Erstsendung: 8. April 2006 bei arte
- Das Salz der Erde. Dokumentarfilm, Deutschland, Brasilien, 2014, 110 Min., Buch und Regie: Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado. Der deutsche Filmregisseur und Fotograf Wim Wenders drehte 2014 gemeinsam mit Salgados Sohn Juliano Ribeiro Salgado einen Dokumentarfilm zu Salgados Werk. Das Porträt wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2014 in der Sektion Un Certain Regard mit dem Spezialpreis ausgezeichnet.