stefan moses
(1928, in Liegnitz/Schlesien – 2018 in München)
Am 03. Februar 2018 verstarb der Münchner Photograph stefan moses. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Dokumentation „Der Deutschen„. In breit angelegten Photo-Reihen wurden prominente Gestalten der politischen, kulturellen, intellektuellen und künstlerischen Zeitgeschichte festgehalten. Seine Porträts und Auslandsreportagen machten “Stefan Moses (rasch) zu einem der gefragtesten Fotografen der Bundesrepublik”.
stefan moses, der seine Anfangsbuchstaben immer klein schrieb, war einer jener Münchner Photokünstler, die durch seine unverkennbare künstlerische Handschrift das Bildgedächtnis der Zeit nach 1945 bis heute prägten. Sein photographisches Gesamtwerk wurde vielfach ausgestellt, publiziert und ausgezeichnet.
“Stefan Moses hat in den vergangenen Jahrzehnten deutsche Photogeschichte geschrieben.”
Der Münchner stefan moses gehörte durch die Auswahl seiner Themen, seine Vielseitigkeit bei der Dokumentation von Persönlichkeiten oder von Zeitereignissen zu den wichtigsten Photographen dieses Landes. stefan moses zählte auch im Ausland zu den bedeutendsten deutschen Photographen der dokumentarischen und künstlerischen Photographie.
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Als Photograph ( seit 1950 in München) machte stefan moses, der bereits mit 9 Jahren mit einer alten Steinheil-Plattenkamera anfing zu fotografieren, sich Ende der 1960er Jahre in unserer Stadt selbstständig.
Sein Leben hatte stefan moses bereits sehr früh ausschließlich der Photographie gewidmet. So ging er 1943 vom Gymnasium ab, um bei Grete Bodlée in Liegnitz eine Photographen-Ausbildung zu absolvieren. Nach Krieg, Zwangsarbeitslager und Flucht fand man sich in Erfurt wieder, um die Ausbildung 1945/46 gleich fortzusetzen. Nach der Gesellenprüfung 1947 erhielt stefan moses als jüngster Theaterfotograf ein Engagement am Nationaltheater in Weimar.
Als er schließlich im Jahr 1950 nach München kam, wurde der Bildjournalismus zu seinem Steckenpferd. Eine steile Karriere bei zahlreichen renommierten Zeitungen und Zeitschriften (Stern, etc.) folgte.
Im Jahr 1967 veröffentlichte stefan moses das photographische Tagebuch „Manuel„ – mit Photographien seines fünfjährigen Sohnes. Als gefragter Photograph war für Moses die Selbstständigkeit im eigenen Münchner Studio selbstverständlich der nächste Schritt. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Bildbände, in welchem seine Photographien in Zyklen angelegt sind.
Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die Dokumentation „Der Deutschen„:
- In breit angelegten Photo-Reihen werden prominente Gestalten der politischen, kulturellen, intellektuellen und künstlerischen Zeitgeschichte festgehalten.
Seine Porträts und Auslandsreportagen machen “Stefan Moses (rasch) zu einem der gefragtesten Fotografen der Bundesrepublik”. Seit 1994 war Stefan Moses Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Am 03. Februar 2018 verstarb der Münchner Photograph stefan moses im Alter von 89 Jahren. Kulturstaatsministerin Monika Grütters würdigte den großen deutschen Photographen gegenüber der Presse:
„Mit Stefan Moses verliert Deutschland nicht nur einen großen Fotografen, sondern einen seiner bedeutendsten Chronisten … Untrüglich war sein Gespür für die Theatralik scheinbar banaler Alltagssituationen. Wir können uns glücklich schätzen, dass dieses ‚lebenslängliche Erinnerungswerk‘ – wie Moses selbst seine Arbeit beschrieben hat – in seinen Arbeiten festgehalten ist“. (vgl. Tagesspiegel online, 6. Februar 2018)
- 10. September – 09. Oktober 2010 „Das Tier und sein Mensch“ Photographien von stefan moses