GEORGE SILK

GEORGE SILK

(1916 – 2004)

George Silk wurde als amerikanischer Kriegs- und Sportfotograf neuseeländischer Herkunft bekannt. Er hatte sich als Autodidakt die Pressefotografie erschlossen und wurde vom Amateur zum Kriegsfotografen der australischen Regierung und später Kriegsberichterstatter für LIFE. Er war bei Kampfhandlungen dabei und dokumentierte in seinen Aufnahmen den Krieg wie er „wirklich war“.

Im Jahr 1947 wurde Silk amerikanischer Staatsbürger und als begeisterter Sportsegler wurde er Sportfotograf.

Im Jahr 1916 in Neuseeland geboren machte George Silk als Jugendlicher seine ersten Aufnahmen mit einer Kodak-Boxkamera, die er als Geschenk von seiner älteren Schwester erhalten hatte. Nach dem Schulabschluss arbeitete er zunächst als Auszubildender und von 1934 – 1939 als Angestellter in einem Fotofachgeschäft in Auckland/Neuseeland, wo er seine fototechnischen Kenntnisse vertiefte. Man ermunterte ihn dort angesichts seines Talents außerdem, die im Geschäft angebotenen Kameras auszuprobieren.

Für die australische Regierung machte George Silk Aufnahmen vom Mittleren Osten, Nordafrika, Griechenland und Neuguinea. Anschließend war er für LIFE als Kriegsphotograph in Japan, Europa und China tätig.

Unmittelbar nach dem Kriegsende widmete er sich wieder dem Abenteuer der Sportwelten, der Olympischen Spiele und dem legendären America’s Cup. George Silk wurde schließlich der erste beauftragte Photojournalist für Sport beim LIFE-Magazine, für das er bis ins Jahr 1973 tätig war. Daneben arbeitete er als freier Mitarbeiter für andere Magazine wie Sports Illustrated.

Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen u.a. dem „Magazine Photographer of the Year“ durch die National Press Photographers Association gewürdigt. Silks Aufnahmen sind heute Bestandteil zahlreicher Sammlungen in Museen und Galerien weltweit.

George Silk, Weatherly 2, Galerie Stephen Hoffman, München

 

Selbst ein begeisterter Sportler, führte George Silk stets eine Kamera mit, wenn er segeln, bergsteigen oder fischen ging und legte so den Grundstein zu seiner späteren Karriere als Sport-Photograph. Eine Wende brachte der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs: auf eigene Initiative meldete er sich zum „Kriegsdienst an der Kamera“ und wurde – zu seiner eigenen Überraschung – als offizieller Kriegsfotograf in Dienst genommen. In einem Briefing wurde Silk unter anderem angewiesen, „ein wahres Bild des australischen Soldaten in Film und Foto zu zeigen“ sowie „Zeitungen und Wochenschauen mit wirklich heißen, spektakulären Nachrichten zu versorgen“ [MacDonald, Neil/Brune, Peter: 200 shots : Damien Parer, George Silk and the Australians at war in New Guinea].

(Dr. Helga Waess)

Weitere Photographien von George Silk auf Anfrage

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