Lawrence Schiller (* 28. Dezember 1936 in Brooklyn)
Der US-amerikanische Photojournalist, Filmemacher, Autor und Regisseur Lawrence Schiller wurde Brooklyn, New York City geboren. Als Schüler an der Junior High School in San Diego erhielt er seine erste Fotokamera, der sein Leben bestimmen sollte.
Schiller absolvierte das Pepperdine College in Malibu (Los Angeles County) und arbeitete nebenbei ab 1949 bei einem Lokalblatt. Bereits während des Studiums druckten die Magazine Life, Playboy, Glamour, Sport und die Saturday Evening Post seine Photographien. Seine Leidenschaft für die Fotodokumentation in Printmagazinen verfestigte sich. Später photographierte der Photojournalist Lawrence Schiller für verschiedene Magazine und Zeitungen: darunter das Life Magazine, Look, Newsweek, The London Sunday Times, Time Magazin, Paris Match, Newsweek, die Saturday Evening Post und den Stern.
Über seine Magazin-Aufträge und bekannte Filmsets bekam Lawrence Schiller Kontakt zu vielen Hollywood-Persönlichkeiten. Unter seinen Ikonen der Photographie finden sich Aufnahmen von Robert F. Kennedy, Richard Nixon, Marilyn Monroe, Muhammad Ali, Patterson, Redford, Newman, Clint Eastwood, Bette Davis, Barbra Streisand und Madame Nhu.
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Ausstellung 10.09.2022 – 08.10.2022: Lawrence Schiller – „Marilyn Monroe & America in the 1960s“ – signierte und limitierte Original-Photographien
MARYLIN MONROE by Lawrence Schiller
„Sie sind schon berühmt. Jetzt werden Sie mich berühmt machen , sagte der Fotograf Lawrence Schiller zu Marilyn Monroe, als sie über die Fotos redeten, die er von ihr machen sollte. Seien Sie nicht so eingebildet , neckte ihn Marilyn, Fotografen sind leicht zu ersetzen. Das war 1962, der 25-jährige Schiller war im Auftrag von Paris Match in Hollywood und sollte Marilyn am Set ihres neuen Films Something s Got to Give fotografieren.“ So erzählt und das Cover des im August 2021 von Lawrence Schiller veröffentlichten Buches „Marilyn & Me“ (Taschen Verlag).
copyright: Lawrence Schiller
FILMSET by Lawrence Schiller
copyright: Lawrence Schiller
Robert „Bobby“ Kennedy by Lawrence Schiller
Lawrence Schiller hat Robert Kennedy (* 1925 – 1968 in Los Angeles, Kalifornien) im Wahlkampf fotografiert. Seine Aufnahmen gehören zu den Ikonen der Photokunst. Robert Francis Kennedy – genannt Bobby Kennedy – war der jüngere Bruder von John F. Kennedy und wollte ebenfalls US-Präsident werden. Lawrence Schiller begleitete den Vorwahlkampf im Jahr 1968 fotografisch. Bobby Kennedys Wahlkampf war in großen Teilen improvisiert, was diese Fotos zeigen. Seine Auftritte trafen besonders bei lateinamerikanischen Einwanderern und Afroamerikanern auf große Resonanz. Der US-amerikanische Politiker Bobby Kennedy fiel während des Wahlkampfs einem Attentat zum Opfer, so dass diese eindrucksvollen Aufnahmen von Lawrence Schiller die letzten Fotodokumente des US-amerikanischen Politikers sind.
copyright: Lawrence Schiller
BARBRA STREISAND by Lawrence Schiller
Barbara Joan „Barbra“ Streisand (* 24. April 1942 in New York City)
Die US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin Barbra Streisand hat weltweit über 145 Mio. Tonträgern verkauft. Als Schauspielerin wurde Barbra Streisand 1968 mit dem Funny Girl (1968) schlagartig bekannt. Im New Hollywood startete sie viele Filmproduktionen und führte Regie. Sie erhielt u.a. den Grammy Award für ihre Musik und den Oscar für die Hauptrolle in „Funny Girl“ – außerdem bekam sie zahlreiche Emmys, Golden Globe Awards und den Special Tony Award. Als einzige Künstlerin war sie in sechs aufeinanderfolgenden Jahrzehnten durchgehend mit verschiedenen Album auf 1 Platz in den US-Charts. Lawrence Schiller hat die Schauspielerin und Sängerin Barbra Streisand im Laufe ihrer Karriere an verschiedenen Filmsets fotografiert. Seine Aufnahmen gehören zu den Ikonen der Photokunst.
copyright: Lawrence Schiller
Zusammen mit dem bekannten US-amerikanischen Autor Norman Mailer verfasste Lawrence Schiller später „Marilyn: A Biography“. Zudem veröffentlichte Schiller „Marilyn & Me: A Memoir in Words and Photographs“ das auch in Deutschland (Taschen Verlag) erschien.
„Sie sind schon berühmt. Jetzt werden Sie mich berühmt machen , sagte der Fotograf Lawrence Schiller zu Marilyn Monroe, als sie über die Fotos redeten, die er von ihr machen sollte. Seien Sie nicht so eingebildet , neckte ihn Marilyn, Fotografen sind leicht zu ersetzen. Das war 1962, der 25-jährige Schiller war im Auftrag von Paris Match in Hollywood und sollte Marilyn am Set ihres neuen Films Something s Got to Give fotografieren. Er kannte Marilyn schon die beiden waren einander bei den Dreharbeiten zu Machen wir s in Liebe begegnet , aber nichts in der Welt hätte ihn auf den Tag vorbereiten können, als sie sich bei den nun anstehenden Filmaufnahmen nackt am Swimmingpool präsentierte. Marilyn war schon, wenn sie Kleider anhatte, das Traummotiv jedes Fotografen und sogar noch umwerfender ohne. Ihre nasse Haut glänzte. Ihre Augen funkelten. Ihr Lächeln war aufreizend , erinnerte sich Schiller an den Moment, der für ihn zum Karrierebooster wurde und Marilyn die erhofften Schlagzeilen und Titelseiten der Magazine einbrachten.“
(Buchcover – Marilyn & Me: A Memoir in Words and Photographs– Taschenverlag 2021)
Als Photojournalist wurde Lawrence Schiller durch viele spannende Photo-Momente bekannt
So gelangen ihm nach dem Attentat auf den US-Präsidenten John F. Kennedy im Auftrag der Saturday Evening Post Dallas Photographien von Lee Harvey Oswald – vor dessen Ermordung. Im Jahr 1977 nahm er eine Serie von Interviews mit Gary Gilmore auf, als einziger Journalist verfolgte Schiller dessen Hinrichtung life.
Nach 1988 war Lawrence Schiller für den Sender „NBC“, für „The New Yorker“ oder auch „The Daily Beast“ tätig. In zahlreichen Interviews und Recherchen übertrumpfte er andere Reporter und erhielt nach und nach von den Magazinen die Exklusivrechte zum jeweiligen Thema.
Seit den 1980er Jahren konzentrierte sich Schiller auf Fernsehproduktionen und erhielt viele Auszeichnungen (siehe unten).
Im Jahr 2009 wurde Schiller der persönliche Berater der berühmten Photographin Annie Leibovitz. Im Jahr 2018 betreute Lawrence Schiller die Robert F. Kennedy-Martin Luther King-Ausstellung für die New York Historical Society. 2020 leitete Schiller Ray Bradburys Zentenarium. Lawrence Schiller gründete das Norman Mailer Center und die Norman Mailer Writers‘ Colony. Vor zehn Jahren – im Jahr 2012 – erschien Lawrence Schillers Autobiografie.
Lawrence Schiller lebt und arbeitet heute in New York, Los Angeles und Newtown, Pennsylvania.
Als Photojournalist verfasste Lawrence Schiller 17 Bücher – hier eine Auswahl:
- nach Interviews mit der Witwe von Lenny Bruce publizierten Lawrence Schiller und der Schriftsteller Albert Goldman Ladies and Gentlemen, Lenny Bruce (1974)
- Oktober 1996: American Tragedy
- Februar 1999: Perfect Murder, Perfect Town
- April 2002: Into the Mirror
- September 2002: Cape May Court House
Auszeichnungen an Lawrence Schiller – in Auswahl:
- 1975 erhielt Schiller für seine Regie-Dokumentation „Schussfahrt vom Mount Everest“ einen Oskar;
- 1982 bekam Schiller den Emmy für „The Executioner’s Song“;
- drei weitere Emmy-Awards in den Jahren 1984 bis 1988: für „Peter the Great“ / hier war Lawrence Schiller Produzent und Co-Regisseur des Films „Peter der Große“ (1986)
Filme von Lawrence Schiller – in Auswahl:
- Schiller inszenierte einen Teil des Films Butch Cassidy and the Sundance Kid (1969) mit Robert Redford und Paul Newman;
- und des Films Lady Sings the Blues (1972) mit Diana Ross;
- er war Regisseur bei dem Oscar-prämierten Dokumentarfilm The Man Who Skied Down Everest/„Schußfahrt vom Mount Everest“ (1972);
- und führte bei The American Dreamer (1971) – einem Film über Dennis Hopper – Regie;
- Schiller brillierte als ausführender Co-Regisseur und Produzent von Peter der Große (1986) mit Maximilian Schell, Vanessa Redgrave und Laurence Olivier;
Lawrence Schiller als Autor
Zusammen mit Norman Mailer schrieb Schiller über 35 Jahre gemeinsame amerikanischen Literaturgeschichte. Ein Highlight der beiden war „The Executioner’s Song“ (1979) mit welchem Mailer den begehrten Pulitzer-Preis gewann.
Als Norman Mailer im Jahr 2007 verstarb übernahm Schiller als Senior Advisor die Verwaltung des Mailer-Nachlasses. Er wurde Präsident und Mitbegründer des so genannten Norman Mailer Center’s und der bekannten Writers Colony in Provincetown (Massachusetts)
Es gelang Lawrence Schiller, sich zu dem „Dream Team“ zu gesellen, das damals die Verteidigung im Fal OJ Simpson übernahm. Die gewonnen Insiderperspektive in den Rechts-Fall führte zu einem Manuskript, das er zusammen mit James Willwerth verfasste und das zu einem New York Times-Bestseller namens American Tragedy (1996) wurde.
Bücher von Lawrence Schiller in Auswahl
- Marilyn & Me: A Memoir in Words and Photographs, (en.): Taschen, Köln 2012, ISBN 978-3-8365-3836-7.
- „Marilyn“ (1973),
- „The Faith of Graffiti“ (1974),
- „The Executioner’s Song“ (1979)
- „Oswald’s Tale“ (1995),
- Oktober 1996: American Tragedy
- Februar 1999: Perfect Murder, Perfect Town
- April 2002: Into the Mirror
- September 2002: Cape May Court House
6235 Zeichen, H.W.
Titel: Lawrence Schiller. Marilyn & Me
Autor: Lawrence Schiller
ISBN: 3836563134
EAN: 9783836563130
Sprache: Englisch.
Taschen Verlag
25. August 2021 – gebunden – 200 Seiten
„Marilyn & Me erzählt die Geschichte von einem Idol, das kaum drei Monate später verstarb, und einem jungen Fotografen, der noch ganz am Anfang seiner Laufbahn stand. Mit mehr als 100 Bildern, darunter seltene Outtakes von den Aufnahmen zu Marilyns letztem Film ist dieses Buch ein wahres und zugleich unerwartetes Porträt des Stars in seinen letzten Lebensmonaten.“ (Vgl. Taschenverlag)
Pressestimmen
„Als junger Mann porträtierte Lawrence Schiller die berühmteste Frau der Welt. Ein Band zeigt die Bilder des Fotografen, die bis heute ikonisch sind.“ Süddeutsche Zeitung
„Als würden wir Zeugen einer ganz privaten Situation: Die Entstehungsgeschichte dieser Bilder ist fast ebenso aussagekräftig wie die Aufnahmen selbst.“ CBS Sunday Morning
“With a precision of a surgeon‚ Schiller slices through the façade of Marilyn Monroe in his unflinching memoir. Revealing and readable‚ it‘s a book I couldn‘t put down.” Tina Brown
“A blissful book, a portrait of a vanished era.” dailymail.co.uk