Thomas Ruff (Jahrgang 1958)

Thomas Ruff ist ein konzeptioneller Photograph, der in Serien arbeitet.

Ruff kommt aus der Düsseldorfer Photoschule, wo er als Schüler von Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie zusammen mit Candida Höfer und Andreas Gursky studierte. Heute lebt der Photo-Künstler in Düsseldorf und unterrichtet seit dem Jahr 1999 ordentlicher Professor an der Kunstakademie ebendort seine Schüler.

Thomas Ruffs Photo-Reihen, die ihn thematisch häufig über mehr als zwei Jahre beschäftigen, reichen von Gebäudeaufnahmen – vor allem in den 70er Jahren – bis zu Stereophotographien, Sternen-Aufnahmen und Photogrammen.

Im Jahr 2003 bringt Thomas Ruff zusammen mit dem Schriftsteller Michel Houellebecq (Text) den Photoband „Nudes“ heraus. Es handelt sich hierbei um Aufnahmen aus dem Internet, die Ruff elektronisch entfremdet.

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copyright: Thomas Ruff

 

Mit „Stellar Landscapes“, wofür Ruff über 60 NASA-Aufnahmen des vierten Planeten  im Sonnensystem „Mars“ bearbeitet, erregt der Photo-Künstler 2011 weltweites aufsehen.

Es folgen Arbeiten unter dem Titel „Fotogramme“:

im Jahr 2012 beginnt Thomas Ruff  seine Bilder komplett digital zu erstellen. Juropa, ein Superrechner aus dem Forschungszentrum Jülich rendert für ihn die Aufnahmen. Es handelt sich um farbige Schattenbilder, die 2014 in Gent und in der Kunsthalle in Düsseldorf ausgestellt werden (siehe Ausstellungsliste im Anhang).

Die Serie „Negative“, welche als nächstes Projekt des Künstlers historische Analog-Photographien aus dem klassischen Sepia-Ton in Cyan verwandelt, zeigt in einer Art „Cyanotypie“ großformatig geprintete „Negative“.

 

Ausstellungen von Thomas Ruff in Auswahl

1988:

  • Schloss Hardenberg (Velbert),
  • Portikus (Frankfurt)

1992:

  • Documenta IX, Kassel

1995:

  • Biennale Venedig, Italien

2001:

  • Chabot Museum, Rotterdam, Niederlande;
  • Kunsthalle Baden-Baden;
  • Kunsthalle in Emden

2002:

  • Museum Folkwang, Essen;
  • Städt. Galerie im Lenbachhaus, München;
  • Artium Centro Museo Vasco de Arte Contemporaneo, Vitoria (Gasteiz), Spanien

2003:

  • Museu Serralves, Porto, Portugal;
  • Tate Liverpool, Großbritannien;
  • Kestnergesellschaft Hannover;
  • Busan Metropolitan Art Museum, Busan, Südkorea

2007:

  • „Das Sprengobjekt“ Sprengel Museum, Hannover
  •  „Jpegs“ Moderna Museet, Stockholm

2009:

  • Museum für Neue Kunst, Freiburg

2011:

  • Museum of Contemporary Art, Chicago

2011:

  • Stellar Landscapes, LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster

2012:

  • Thomas Ruff, Haus der Kunst, München

2014: Thomas Ruff. Lichten.

  • Stedelijk Museum voor Actuele Kunst Gent,
  • danach: Kunsthalle Düsseldorf

2017:

  • 6 ½ Wochen (2. Folge): Ecker Riemer Ruff – Retouched, Museum Folkwang, Essen

 

Kunstpreise (in Auswahl)

 

1985 Preis der Jürgen-Ponto Stiftung

1987 ars viva-Preis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V.

1987 Förderpreis für Bildende Kunst des Landes Nordrhein-Westfalen

1990 Dorothea von Stetten Kunstpreis, Kunstmuseum Bonn

2003 Hans-Thoma-Preis, Hans-Thoma-Kunstmuseum, Bernau

 

Literatur (in Auswahl)

 

Interieurs: Ruff, Thomas. – Köln : Verlag der Buchhandlung Walther König, [2017]

Thomas RuffRuff, Thomas. Köln 2016]

Thomas Ruff – EditionenOstfildern : Hatje Cantz, 2014

Zeitungsfotos: Ruff, Thomas. – Zurich : Bookhorse, 2014

Photographic objects, Heidelberg 2012

Thomas Ruff, works 1979 – 2011, München 2012

Modernism, Ruff, Thomas. Heidelberg 2011

Thomas Ruff, Málaga 2011

Thomas Ruff, Stellar landscapes, Heidelberg 2011

Thomas Ruff, Milano : Skira, 2009

Thomas Ruff, Nürnberg : Verl. für Moderne Kunst, 2009

… (weitere Bücher siehe: Deutsche Nationalbibliothek)

(HW)